Beispiel

Organisationsentwicklung ÖGSDV

Luise Ogrisek hat uns mit ihrer klaren, ruhigen und humorvollen Art optimal durch den Prozess der Umstrukturierung begleitet. Auf jede unserer Fragen hatte sie durch ihre Erfahrung und ihre große Expertise im Bereich der Organisationsentwicklung und Soziokratie eine Antwort und wir als Verband hatten dadurch die Möglichkeit zu dem zu werden was wir heute sind. Eine aktive Berufsvertretung, in der viele Mitglieder an der Verbandsorganisation beteiligt sind und einen Beitrag dazu leisten das gemeinsame Ziel zu erreichen.”

ÖGSDV Mitglied, Teilnehmer*in des Umstrukturierunugsprozesses

Österreichischer Gebärdensprach-DolmetscherInnen- und ÜbersetzerInnen-Verband

Projekt Organisationsentwicklung ÖGSDV

Umsetzung als Kooperationspartnerin von the green field,
gemeinsam mit Christine Amon-Feldmann

Ausgangssituation:

Der österreichweit agierende Verband mit rund 100 Mitgliedern konnte bereits auf ein fast 20-jähriges Bestehen mit vielen Erfolgen und guter (ausschließlich ehrenamtlicher) Zusammenarbeit zurückblicken. Das zuletzt nur mehr aus 2 Personen bestehende Vorstandsteam wollte sich aus den langjährig ausgeübten Vorstandstätigkeiten zurückziehen. Allerdings ließ sich niemand aus dem Verein für diese Funktionen zur Wahl stellen. Zu groß schien die Verantwortung und die Arbeitslast, unmöglich aufzuholen das Wissen und die Erfahrungen der Vorgänger*innen. Der Verein befand sich somit – trotz seines so erfolgreichen Tuns – kurz vor der Auflösung. Dies stand jedoch im Gegensatz zum allgemeinen Interesse, den Verband lebendig und am Leben zu halten.

 

Was wurde gemacht?

Nach umfassender Klärung der Situation und der Bedürfnisse der aktiv agierenden Personen wurden gemeinsam die Ziele für den Prozess (vorerst bis zur nächsten, in 9 Monaten stattfindenden Generalversammlung des Verbandes) definiert.

Entlang dieser Ziele fand ein Beteiligungsprozess für alle Mitglieder mit mehreren, zeitlich voneinander abgesetzten Workshoptagen statt, in dem eine neu formulierte, kraftvolle Vision entstand. Diese brachte auch ein klares Bild zum Nutzen und Sinn des Verbandes für jede*n einzelne*n. Durch die Umstrukturierung der bisherigen Gremien in eine – ebenfalls gemeinsam entwickelte – soziokratische Kreisstruktur gelang eine klare und committete Aufteilung von Verantwortlichkeiten und Arbeitslast.

Außerdem fanden 2 Workshops zur soziokratischen Kreismethode für alle Mitglieder statt, Moderation und Training der soziokratischen Arbeitsweisen im neu geschaffenen Leitungskreis. Moderation der Generalversammlung im Folgejahr nach der Umstrukturierung.

Ergebnisse

Der Verband besteht – von neuem Elan getragen – weiter. Durch Einführung eines mehrköpfigen Leitungsteams gelang die Ablösung des bisherigen Vorstandsteams ohne Probleme. In der Generalversammlung wurde die Erprobung der soziokratischen Kreisstruktur als neue Organisationsstruktur beschlossen. Viele Mitglieder haben Freude an der Arbeit für den Verband, weil die Effizienz von Arbeitstreffen und die Selbstorganisationsfähigkeit stark gestiegen sind. Es gab einen Motivationsschub im Verein, der zu einer regelmäßigen, aktiven Beteiligung von rund 40 Mitgliedern führte.

Außerdem:

  • Stärkung der Beziehungen untereinander und des Commitments für den Verband
  • die Verteilung von Macht und Verantwortung wird von vielen als entlastend und erleichternd wahrgenommen.

Der so erfolgreich verlaufene Organisationsentwicklungsprozess und die Einführung der soziokratischen Kreisstruktur im ÖGSDV stoßen bei europäischen Partnerverbänden mit ähnlichen Herausforderungen bereits auf reges Interesse.

Kommen wir ins Gespräch.